Peter´s & Conny`s Hompage
Anlässlich unserer Silberhochzeit haben wir uns für eine Reise in den Sunshine State Florida entschieden. Da unser Reisetermin für den Januar 2005 feststand hat sich das Ziel als Volltreffer herausgestellt. Wir haben die Reise ca. ein halbes Jahr im Voraus gebucht. Nach ausführlicher Information im Internet haben wir folgendes Paket bei Canusa Touristik gebucht : 1. Hinflug Hamburg-Frankfurt-Washington Orlando 2. Hotelübernachtung in Orlando 3. Camper für den Urlaubszeitraum 4. Rückflug Orlando-Chicago-Frankfurt-Hamburg Die Flüge waren alle Lufthansa / Star-Alianz in der Holzklasse Unser Flieger nach Frankfurt ging von Hamburg um 9:55 ab und wir waren so zeitig da das wir noch ein Kaffee nach der Gepäckaufgabe trinken konnten. Der Flug nach Frankfurt war pünktlich und es reichte nur für ein kleines Getränk an Bord. Da der Abflugterminal für den Flug nach Washington sehr weit entfernt war mussten wir uns sehr sputen da die Abflugmodalitäten für ein interkontinentalen Flug ja umfangreicher sind. Trotzdem schafften wir es noch in den Shop um 2 Stangen West zum Preis vom 33Euro zu ergattern. Als wir dann im Flieger saßen, fehlten 2 Passagiere. Also mussten deren Koffer wieder ausgeladen werden und somit starteten wir nicht um 13:15 sondern ca.13:50. Die Verpflegung war sehr gut aber die Getränkeversorgung ließ zu wünschen. Merke nur Selbstversorger sind gut versorgt. Wie es zu erwarten war konnten wir die Verspätung nicht einholen und hatten zudem noch einen riesigen Stau an den Einreiseschaltern. Zum Abflugzeitpunkt unserer Maschine nach Orlando (Ortszeit 17:25) waren wir noch vor dem Einreiseschalter. Als wir es endlich geschafft hatten die USA zu betreten (Fingerabdrücke und Foto inklusive) suchten wir erst einmal den Serviceschalter unserer Fluglinie auf. Es war so erstaunlich wenn man aus einer Servicewüste kommt und erfährt wie man auch bedient werden kann. Mehrfache Entschuldigung einen 20 Dollar Essensgutschein und die Umbuchung auf 20:25 Ortszeit. Einfach klasse bzw. Oberklasse. Somit haben wir das Abflugterminal ausgiebig kennen gelernt. Da ein generelles Rauchverbot herrschte, suchten wir die Raucherlaunch auf. So etwas hat man noch nie gesehen. Einen Glaskasten mit 16 Quadratmeter Fläche und ca. 20 Rauchern. Man brauchte ich gar keine Zichte anstecken denn der Raum war so vernebelt das es von außen wie ein chemisches Experiment aussah. Aber wenn man nach 10 Stunden Entzug diese geniale Rauchzelle zur Verfügung bekommt ist man selbst dafür dankbar. Wir haben dann den Gutschein in einer Pizzeria eingelöst und flogen dann ca. 20:30 weiter nach Orlando. Um ca. 11:00 verlassen wir den Flughafen und werden schon am Ausgang von Palmen und 18 Grad Temperatur überwältigt. Uns spricht ein Amerikanischer Chauffeur vom Limo-Dienst an ob wir ein Taxi benötigen. Als wir das bejahen lädt er unsere Koffer in ein Edelschlitten der Marke Volvo ein. Nach kurzer Diskussion in welches der Hotels wir müssten (es gab mehrere gleichen Namens in dem International Drive) ging es durch das nächtlich glitzernde Orlando zum Holiday Inn. Die Fahrt dauerte ca. 30 min und kostete incl. Trinkgeld 45 Dollar. Nach dem Zimmerbezug haben wir uns es nicht nehmen lassen ein Stück den International Drive entlangzuschlendern. Wir waren um 6:00 aufgestanden und um 2:30 wieder im Bett und da ja auch noch die 6 stündige Zeitverschiebung dazu kommt, schliefen wir nach 26,5 Stunden Reisezeit zufrieden ein.
Nach der obligatorischen Morgentoilette suchten wir erst einmal eine Möglichkeit zum Frühstücken und wurden nach wenigen Schritten auf dem International Drive fündig. Wir betraten Dunkin Donats und bestellten Kaffee und Croissants für zusammen 4,40 USD. Den Kaffee gab es in den klein-mittel und groß (0,3-0,4-0,5 Liter) und die Donatauswahl war riesig. Vor dem Auschecken haben wir noch ein wenig am Pool gesessen und das Wetter genossen. Nachdem wir uns beim Wohnmobilvermieter telefonisch angemeldet hatten bestellten wir uns ein Taxi um den Camper in Empfang zu nehmen. Nach 40 USD und einer Fahrt von 30min waren wir angekommen. Nach einer Übernahmebesprechung und dem Papierkram konnten wir in Richtung Golf von Mexiko abfahren. Der Camper war unseres Erachtens ein Riesenteil (Länge 7,8m = 25 Fuß) und allerbeste Ausstattung. Es gab einen Super- Kühlschrank mit Eisschrank, eine vollelektronisch programmierbare Mikrowelle, Hochdruck-Wasseranlage, Wasserspül-WC, Klimaanlage (in Kabine und Fahrerhaus) Heizung, Dusche sowie Generatoranlage. Auch die Motorisierung des Campers war spitze (V6- 5Liter Hubraum, zieht die 4 Tonnen wie ein PKW weg). Auf dem Weg über die Road Nr.50 von Orlando Richtung Clearwater kauften wir erst einmal bei Wal-Mart ein. So ein Einkaufsmarkt ist schon für einen Mitteleuropäer ein echtes Aha-Erlebnis. Eine riesige Auswahl an Parkplätzen, kein Pfand für Einkaufswagen, auf den super breiten Gängen kann man Rennen veranstalten, die megagroßen Verpackungsgrößen, die Produktauswahl, keine Schlangen an den Kassen, die absolut freundlichste Bedienung des Personals und und und …… In so einem Einkaufsmarkt ist meist noch eine Apotheke eine Bank oder eine Burgerbude integriert so das man alles in so einem vollklimatisiertem Gebäude erledigen kann. Die Lebensmittelpreise sind so wie bei uns wenn man einen Dollar-Euro-Kurs von 1:1 zu Grunde legt. Ja, ja aber wir hatten das Glück 1EUR = 1,31 USD was uns ja einen Preisvorteil von fast 30% bescherte. Preisbeispiele : 48 Dosen Pepsi light = 7 USD = 5,34 EUR (12EURcent pro Dose) 1 Gallone Orangensaft 100% 2,74USD = 2,1 EUR ( 55EURcent /Liter ) 1 Weißbrot 0,79 USD = 60EURcent 1 Gallone Wasser 0,69USD = 53EURcent (13EURcent / Liter) 1 Gallone Superbenzin 1,8-2 USD = 1,38-1,52EUR (36-40EURcent / Liter) Nach dem Einkauf und Tanken machten wir uns weiter auf den Weg zum ersten Übernachtungsplatz. Diesen Platz hatte ich schon zu Hause in Internet herausgesucht. Da wir uns in dem Straßensystem noch nicht auskannten und es auch schon dunkel wurde haben wir uns erst einmal verfahren. So extrem wie die Einkaufsmärkte sind auch die Straßen. Man fährt auf diesen mit so einem großen Camper wie bei uns auf unseren Straßen mit einem Fiat 500. Die kleinen Straßen haben 3 die großen bis zu 5 Spuren pro Richtung. Nach einer netten Auskunft auf einer Tankstelle sind wir dann doch noch eingetrudelt. Überraschenderweise war das Büro schon zu aber man konnte sich auf einem Zettel eintragen und sich am nächsten Morgen anmelden. Wir suchten uns im Dunkeln einen Stellplatz und unter dem Licht der Taschenlampe habe ich die Versorgungsleitungen des Campers angeschlossen. Nach dem Abendbrotessen und ein paar Dosen Pepsi ging der erste Tag in Florida zu Ende.
Nach dem Frühstück unter freiem und wolkenlosem Himmel inspizierten wir erst einmal den Campingplatz. Er hatte alles was man so braucht. Laundry, saubere Sanitäranlagen , beheizter Pool, Spielplatz sowie einen kleinen Laden. Der Preis für die Übernachtung war mit 32,92 USD völlig in Ordnung da ja alles inklusive ist. Als wir am Camper eintrafen haben wir uns noch nett mit einem Mitcamper unterhalten der uns von einem „Geheimtipp“ erzählte. Da er von der Insel im Fred Howard Park (Tarpon Springs) so schwärmte lies ich mir den Weg erklären. Während wir den Camper zur Abreise klarierten reiste auf dem Platz gegenüber eine Firma für Carwash an und wusch den Wagen einer älteren Dame. Ein echt toller Homeservice. Nach ca. 30 min fuhren wir durch das Tor des Howard-Parks und jenseits des Weges waren überall beschattete Grill und Ruheplätze. Die Anlage ist wunderbar in die Natur eingepasst und steht zur kostenlosen Verfügung. Als wir die Picknick - Area verlassen fahren wir über einen flachen Damm hinaus aufs Meer. Am Ende des Dammes liegt eine kleine Insel die über einen großen mit Palmen beschatteten Parkplatz, einem Sanitärgebäude sowie dem Strand besteht. Es sieht aus wie aus einem Reiseprospekt für die Karibik. Es sind nicht viele Leute am Strand da das Wasser wohl mit 22 Grad noch zu kalt ist. Ich glaube die Leute sind hier wohl durch die beheizten Pools zu verwöhnt. Der „ Geheimtipp „ war auf jeden Fall die Anreise wert und hier könnte man einen schönen entspannten Tag verbringen. Nach einer Umrundung der Insel am Strand (incl. Füße baden) machen wir uns auf den Weg in Richtung Interstate Nr.19 um nach St.Petersburg zu gelangen. Den Campingplatz für die nächsten beiden Nächte habe ich aus dem Koa- Campingplatzführer herausgesucht. Über den gut ausgebauten Highway ging es zügig voran und die Fahrt war absolut abwechslungsreich da es nur durch bebautes Gebiet ging. Es wechselten sich Geschäfte, Malls, Restaurants, Tankstellen und Autohäuser ab. Zu bemerken bleibt aber noch die Größe der Geschäfte da diese europäische Maßstäbe sprengen. Der Mund verbleibt fast immer in geöffneter Stellung. Als wir in St.Petersburg ankommen vertue ich mich auf den Ortsplan und wir suchen den Campingplatz 3 Stunden in einem ganz falschen Quadranten. Einfach herrlich denn so kommen wir noch in den Genuss die Wohngegenden kennen zu lernen. Nach einer ausgiebigen Pause mit frisch gebrühtem Nescafe und Nikotinstäbchen entdeckte ich meinen Navigationsfehler und wir konnten einen neuen Anlauf starten. Als wir auf dem Platz ankamen wurden wir nach der Anmeldung mit einem Golfcaddy auf den Platz geleitet. Dieser Platz hatte eine Seeaussicht von unserem „ Schlafzimmerfenster“ und war in der Ausstattung einfach Oberklasse. Es gab einen gut sortierten Einkaufsladen, tolle Poolanlage, Minigolf, 100Ampere Stromanschlüsse, sowie Fernsehgeräte auf den Toiletten und in der Laundery. Bei passender Ausstattung des Campers ist auch Telefon, KabelTV, sowie Internet vorhanden. Dieser Campingplatz ist besser als einige deutsche Hotels ausgestattet. Nach dem Abendessen drehen wir noch eine Platzrunde und sehen noch vor so manchen Campern die üppige Weihnachtsbeleuchtung. (Ha,ha 9 Januar und 25 Grad und beleuchtete Schneemänner). Die absolut freundlichste Behandlung und der Luxus auf diesem Platz muss erst einmal verdaut werden. Zufriedenste Eindrücke beenden diesen Tag.
Es ist wieder früh aufstehen angesagt da wir die doch relativ kurze Tageslichtphase (10 Std.) ausnutzen wollen. Der heutige Tag ist für den Besuch von Tampa und seinem Aquarium vorgesehen. Wir fahren über einen Seitenarm der Tampa Bay und haben bei strahlendem Sonnenschein tolle Ansichten. Es sieht einfach genial aus wenn man von der Bay aus in Richtung Downtown auf die glänzenden Wolkenkratzer zufährt. Zu unserer Überraschung müssen wir für das Parken am Florida Aquarium bezahlen. Aber für 1USD die Stunde bekommt man auch einen schön mit Palmen angelegten Parkplatz (bewacht). Nach einem kurzen Fußweg erreichen wir den Eingang und bezahlen 17,95 USD pro Person Eintritt. (autsch schon wieder den Ermäßigungs-Bon vergessen -1USD /Person). Das Aquarium ist echt Super und lohnt den Besuch. Von der Terrasse aus hat man einen tollen Ausblick auf das Kreuzfahrerterminal wo gerade der Check-In für so ein Mega-Schiff abläuft. Pausenlos treffen Busse, Taxen, und Limousinendienste ein um die Gäste zum Schiff zu bringen. Neben den Fischbecken gibt es auch noch ein Restaurant und einen Wasserspielplatz für Kinder. Die einzelnen Becken geben einen guten Überblick der hier in Florida heimischen Fische und Korallen. Wer möchte, kann auch in einen Rochen oder verschiedene Anemonen anfassen. Nach dem mehrstündigen Rundgang kaufen wir noch Postkarten im Shop(14 Stück für 7 USD) und gönnen uns noch einen ausgiebigen Spaziergang. Der Rundgang führt uns an der Sportarena St.Petes Forum vorbei und am Wasser entlang zurück von wo wir noch einmal einen guten Blick auf den Kreuzfahrer genießen können. Vor der Rückfahrt wird noch erst einmal Kaffeepause gemacht. Auf dem Campingplatz angekommen besorge ich Briefmarken da wir diese nicht im Aquarium bekommen haben. Da wir schon so einige Sachen durchgeschwitzt haben entscheiden wir uns nach dem Abendbrot die Laundry zu besuchen. Welch ein Glück, denn im TV lief die Weltpremiere für die Serie 24 (Folge1 der 3. Staffel) auf FOX. Einfach genial da die Staffel für uns in Europa noch nicht einmal eingekauft ist. Waschen und trocknen ganz easy und preiswert. (Waschen 0,75USD,Trocknen 1USD). Nach dieser Aktion ist dann erst einmal Kartenschreiben angesagt. Die Briefmarken braucht man nicht anlecken da es Aufkleber sind. Nachdem die Karten im Briefkasten verschwunden sind geht wieder ein schöner Tag dem Ende zu.
Am vierten Tag stehen wir wie gewohnt zeitig auf und machen den Camper nach dem Frühstück reisefertig. Heute wollen wir auf die Insel Sanibel Island wo sich laut verschiedener Prospekte und Reisebeschreibungen die schönsten Strände der Welt befinden sollen. Beim Bezahlen des Campingplatzes stellen wir fest das soviel Luxus auch einen gerechten Preis erfordert. Wir sind auf die herzlichste Weise behandelt worden und zahlen dann auch gerne 127,87 USD für die 2 Übernachtungen. Als wir St.Petersburg verlassen müssen wir 1,50 USD Maut für die Überquerung der Tampa-Bay bezahlen. Wir fahren über eine riesige 17 km lange Brückenanlage den Sunshine Skyway. Wenn man die lange Anfahrrampe passiert hat und das erhobene Mittelstück erklimmt hat man das Gefühl man würde zum Himmel hinauf fahren. Ist man auf dem höchsten Punkt angekommen bietet sich ein unvergessliches Panorama. Man ist einfach überwältigt. Da diese Superbrücke ein Neubau für eine alte Brücke ist hat man die alten Anfahrrampen stehen lassen und sie als Angelpier freigeben. Wir nutzen dieses Angebot und bezahlen 3USD „Eintritt“ für 2 Stunden um noch ein paar tolle Fotos von der gewaltigen Brückenanlage zu schießen. Weiter in Richtung Süden über weitere Brücken gelangen wir zur Mautstelle der Insel Sanibal. Es kam mir sehr Merkwürdig vor das wir nur 1USD Maut zahlen mussten da ich an mehrfacher Stelle gelesen hatte das es 3USD kosten würde. Na ja es kann ja auch mal was billiger werden. Wir fuhren über die Insel bis an die nördlichste Spitze aber da war nichts vom Superstrand zu sehen sondern nur ein Steg und viel Mangroven. Also Kehrtwende nach Süden quer über die Inselstraßen zwischen Palmenplantagen und ruhigen Einzelhäusern bis an das andere Ende der Insel. Aber wieder kein Strand. Wir fuhren zur Inselmitte zurück und in einem kleinen Ort gab es eine Touristinformation. Ich ging hinein und fragte nach dem schönen berühmten Strand von Sanibel Island. Die nette Frau gab mir zu verstehen das es auf dieser Insel keinen Strand gibt, weil ich auf Pine Island gelandet bin. Ich hätte fast einen Lachkrampf bekommen da ich auf die verkehrte Insel gefahren bin. Durch das Rumgegurke war es jetzt auch schon zu spät und wir suchten den Campingplatz auf Pine Island auf um uns von diesem Schock zu erholen. Nach dem Einchecken und dem Abendspaziergang sind wir in den 27 Grad warmen Pool gesprungen und haben uns anschließend noch in der Hot –Tube (36 Grad Sprudelbad) den Sternenhimmel angesehen. Ein absolutes Muss im Winterurlaub. Es stellt sich jetzt langsam das echte Florida Feeling ein. Der Preis für diese Übernachtung betrug 47,65 USD.
Heute soll es nun wirklich nach Sanibel Island gehen und ich suche mir die Fahrstrecke in den Plänen genaustens raus. Über mehrere Brücken und dem Bezahlen der richtigen Mauthöhe von 3USD erreichen wir die Insel und Parken in der Nähe des Leuchtturms auf einem kostenpflichtigen Parkplatz (1USD / Stunde). Als wir den Strand betreten bleibt uns fast die Luft weg. Er ist schneeweiß, feinkörnig und die Palmen wachsen bis an die Strandlinie heran. Es sieht aus wie in einem Tropenprospekt nur in Echt. Der Sand ist eigentlich kein Sand, sondern gemahlene Muschelschalen und es liegen auch überall die tollsten Muschen herum. Wir machen einen Strandspaziergang um die Landspitze des Leuchtturmes und können eine tolle Aussicht auf das Festland genießen. Auch die Reiher die am Strand zwischen den Kokosnüssen herumstolzieren sind nicht gerade menschenscheu. Wenn man bedenkt wie viel Platz am Strand ist kann jeder seinen verträumten Lieblingsplatz einnehmen und das in der Hochsaison. Dieser beeindruckende Strand geht ganz um die Inseln Sanibel und Captiva und hat eine Ausdehnung von mehr als 50 km. Wie bevorzugt vom lieben Gott muss man sein um auf diesen herrlichen Fleckchen leben zu dürfen. Nach ein paar Fotos und dem Versprechen wieder zu kommen nehmen wir Abschied von diesen von der Natur so bevorzugten Inseln. Wir fahren weiter auf der I41 in Richtung Süden und nach einigen Meilen wird es immer einsamer. Wir befinden uns nun auf einer zweispurigen Straße in mitten des Nationalparks der Everglades. An meiner Seite der Straße befindet sich ein durchgehender Wassergraben in dem sich die Alligatoren sonnen und sich auch vielerlei Vögel aufhalten. Natur pur, auch wenn es mir ein wenig schaudert da zwischen uns und den Krokos keine Zäune stehen. An der Abzweigung nach Everglades City machen wir eine Pause und informieren uns im Besucher-Informationszentrum. Dann geht es weiter nach Everglades City wo wir gegen 16Uhr eintreffen. Ein einsames kleines Örtchen umgeben von Mangroven. Es ist so als wäre hier die Zeit stehen geblieben. Wir buchen die letzte Bootstour des Tages und fahren durch die Mangroven hinaus bis zum Golf von Mexiko. Die Gewässer sind hier so flach das sich das Boot nur auf abgesteckten Wegen bewegen darf und sonst auflaufen würde. Außer der vielen Vögel begleitet uns auch ein Delfin der sich einen Spaß daraus macht mit dem Boot ein Wettrennen zu veranstalten. Auf so einer Bootstour kann man die unberührte Natur prima genießen und pünktlich zum Sonnenuntergang sind wir im Hafen zurück. Der Sonnenuntergang leuchtet in allen Farben und man könnte meinen der Himmel würde brennen. Auf der Fahrt zum Campingplatz wird es jetzt ein wenig unheimlich, weil die Dämmerung hier schnell in Nacht umschlägt. Als wir auf dem vermeintlichen Campingplatz ankommen ist am Eingang nur eine zerfallene Blechhütte vorzufinden von dem die schmaler Pfad ab geht. Wir wagen es trotzdem in diesen Pfad einzufahren und nach 50m springt uns ein Mann mit freiem Oberkörper vors Auto und fragt, ob er uns helfen könne. Er konnte, denn es war tatsächlich ein Campingplatz. Also flugs den Camper mit Strom und Wasser versorgt und noch ne Runde Karten gespielt. Für einen Rundgang war es uns zu unheimlich. Mit den Geräuschen die die Everglades zu bieten haben schliefen wir ein.
Am Morgen des sechsten Tages sahen wir zum ersten Mal wo wir am Abend zuvor gelandet waren. Dieser Platz hatte schon vor langer Zeit seine besten Tage gesehen. Aber da hier die Campingplätze sehr dünn gesät sind und Straßenübernachtungen nicht gestattet sind waren wir froh ein Plätzchen zum nickern gefunden zu haben. Doch das Highlight des Tages stand mir noch bevor. Zum Bezahlen ging ich zu der Blechhütte an der Straße und trat ein. Es war wie aus einem schlechten Film(zb.der Highwaykiller oder so) denn in diesem Office befand sich ein um 1m höher gesetzter Tresen. Dahinter stand ein dickbäuchiger, glatzköpfiger, bis zum Hals tätowierter Hüne. Es fehlte nur noch eine Schrotflinte die an Eisenketten von der Decke baumelt. Dieses Office war über und über voll gestopft mit sehr fragwürdigen Andenken (ausgestopfte Alligatoren oder Alligatorenteilen, Schlangen und Felle)die zum Verkauf bestimmt waren. Da es mich hier sehr gruselte habe ich schnell die 28USD bezahlt und wir machten uns vom Acker. Nach wenigen Meilen in Richtung Miami stand ein Hinweisschild zu einem Campingplatz der unter der Führung der Nationalparkveraltung stand. Da wir bis dahin nur auf Privat geführten Plätzen übernachtet hatten wollte ich es mir nicht nehmen lassen so einen Platz zu inspizieren. Als wir ankamen, trafen wir am Eingang auf den Parkranger mit dem ich mich ausgiebig über die Alligatoren und dem Campingplatz unterhielt. Somit erfuhren wir, das in dem See des Platzes 18 Alligatoren leben und das die Übernachtung bei ihm nur 14USD gekostet hätte. Allerdings ohne Stromanschluss und Frischwasserzuleitung aber mit Alligatoren. Wir drehten eine Runde um den Platz und verabschiedeten uns. Nach weiteren 20 Meilen machten wir noch mal eine Rast an einem Visitor Center um uns über den Nationalpark zu informieren. Hier konnte man auch von einem Holzsteg aus prima die Alligatoren fotografieren. Es ging weiter an Indianerdörfern und Stationen zum Airboot fahren vorbei in Richtung Miami. An einer Truckertankstelle machten wir Pause um eine Stadtkarte von Miami zu kaufen. Die Tankstelle lag genau einem der wenigen Kasinos gegenüber.(Kasinos gibt es nur auf Indianergebiet). Wir wollten zum Flughafen da wir am nächsten Tag dort meinen Bruder und meine Mutter abholen wollten. Nachdem wir uns orientiert hatten fuhren wir Einkaufen und mussten entsetzt feststellen das uns die Moskitos in den Everglades ausgesaugt haben. Ich zählte 50 Einstiche auf einer Wade. Wir besorgten uns in einem Einkaufsmarkt mit Apotheke Salbe und Schutzspray. Da es im Großraum von Miami kaum Campingplätze gibt versuchte ich einen Platz telefonisch zu reservieren. Nach mehreren erfolglosen Anfragen bekam ich eine Zusage vom Bowart Country Park der ca. 30 Meilen nördlich von Miami liegt. Wir machen uns sofort auf dem Weg da der Park um 18:30 Uhr geschlossen wird. Dummerweise kommen wir erst um 18:40 Uhr an, so das wir vor verschlossener Tür stehen. Nach langem hin und her überlegen entschließen wir uns am Airport zu Übernachten. Es herrscht ein enormer Lärmpegel denn zu den startenden Fliegern gesellt sich auch noch der Taxiaufrufer dazu der über eine lautstarke Verstärkeranlage verfügt. Als es dann am späten Abend leiser wird können wir gut schlafen. Immerhin war es mit 12USD die preiswerteste Übernachtung.
Den heutigen Tag wollen wir als Erstes nutzen um eine angemessene Schlafstätte zu finden. Wir fahren 60 Meilen in den Süden und werden im Goldcoaster Resort Homstedt fündig. Endlich wieder ein Platz mit allem Komfort.(Wasser,Abwasser, Strom, Pool, Hot Tube und 24 Stunden Sicherheitsdienst). Nachdem wir uns den Platz gesichert haben geht es zurück nach Miami wo wir die Zeit bis zur Ankunft unserer Mitreisenden totschlagen wollen. Als wir durch ein Gebiet fahren das sehr Getto ähnlich ist, beschließen wir hier Einzukaufen. Der Einkaufsmarkt hieß Save-a-Lot (ohne Service wie Aldi) und wir waren zu unserer Überraschung die einzigen mit heller Hautfarbe. Am Ausgang stand ein Sicherheitswachmann (ebenfalls farbig) der den Inhalt des Einkaufswagens mit dem Kassenbon verglich. Als wir den Laden verlassen stellen wir erfreut fest das der Camper noch da steht und komplett ist. Da in dieser Gegend auch die Häuser und Geschäfte mit Fenstergittern versehen sind denke ich das man in der Dunkelheit diese Ecke meiden sollte. Wir schauen uns noch aus dem Auto heraus Miami Beach und Downtown an. Man sieht es der Gegend an das es die schönen und Reichen an dieses Fleckchen gezogen hat. Überall stehen große Willen im mediterranen Stil hinter hohen Mauern und Hecken. Es gibt überall Kanäle so das sehr viele der tollen Hütten einen Wasserzugang haben. In Downtown bewegt man sich auf Palmengesäumten Prachtstraßen zwischen den verglasten Bankbunkern. Die Häuser sind so hoch das man sich vor einer Genickstarre in Acht nehmen muss. Durch Baustellen in denen noch bessere Prachtbauten entstehen kommt der Verkehr in der Innenstadt fast zum Erliegen. Traurigerweise fehlt uns die Zeit noch das Art-Deko-Viertel zu entdecken. (aber beim nächsten mal garantiert). Wir sind um 16:00Uhr am Fughafen zurück. Pünktlich zum Eintreffen des Fliegers stehen wir am passenden Ankunftsschalter. Nachdem sich unsere Mitreisenden nicht eingefunden haben frage ich am Airline-Schalter nach und erfahre irgend etwas von „Problem with the Tickets“. Wir entschließen uns in Deutschland nachzufragen und bekommen zu hören das sie ihren Flieger verpasst haben und nun nicht mehr kommen. Echt super den ganzen Tag in Miami verdaddelt und dann schafft es die buckelige Verwandtschaft nicht rechtzeitig in Hamburg zu sein. Mit Schaum vor dem Mund fahren wir nach Homestedt in unserer gebuchtes Nachtquartier. Wir können es immer noch nicht fassen und betrinken uns mit mehreren Dosen Pepsi Light. Heute mussten wir auch einen Sweater überziehen da die Temperaturen auf ca.16 Grad zurückgingen. Aber die Vorfreude auf die Key´s machte diesen nicht ganz so perfekten Tag leicht wett.
Gleich nach dem Frühstück des achten Tages machen wir uns auf den Weg nach Süden in Richtung Key´s auf. Auf der US1 geht es durch Grassteppe und Mangovengebiete ans Ende des Festlandes und dann schließlich über 170 km Inseln und Brücken nach Key West. Die Fahrt ist ein unvergessliches Erlebnis da sich hier nur Trauminseln aneinander reihen. Auf den Brücken scheint man über das türkisfarbene Wasser zu schweben. Die längste Brücke ist 7 Meilen lang und wurde in unmittelbarer Nachbarschaft des alten Overseas Highway gebaut. Es stehen noch viele der alten Brückenteile zwischen den Inseln und werden zum Angeln benutzt. Die alten Brückenteile stammen noch teilweise aus der Zeit um 1910 als die einzige Verbindung eine Eisenbahn war. Überall stehen die tollsten Häuser und von diesen sind es nicht wenige die es mit echten Filmkulissen aufnehmen können. Da wir uns schon über die Campingmöglichkeiten informiert hatten buchten wir schon auf dem Hinweg einen Platz auf Maraton Island. Ohne jeglichen Komfort (nur Strom) aber mit Blick aufs Wasser und zum stolzen Preis von 50USD. Wenn man es in den Key´s etwas feudaler haben möchte gibt es so etwas auch aber zum Preis ab120USD aufwärts. Top Hotelzimmer kosten jetzt in der Hauptreisezeit (Dez-Jan) schon mal jenseits der 800USD Grenze. Nachdem unser Meilenfresser in Key West angekommen ist fahren wir durch die Gassen der Innenstadt vorbei an sehr alten Häusern aus den 19. Jahrhundert. Es reihen sich Lädchen, Kneipen und Restaurants aneinander. Wir ergattern einen der etwas spärlicher gesäten Parkplätze in der Nähe des südlichsten Festlandpunktes USA. Nachdem wir vor der Meilentonne die obligatorischen Urlauberfotos gemacht haben zieht eine dunkle Gewitterfront auf und geht als stürzenden Tropenregen nieder. Innerhalb von 15Minuten kann man auf Grund der Wassermassen den Bürgersteig nicht von der Straße unterscheiden. Wir erreichen gerade noch so den Camper. Nach der Trockenlegung unserer Körper und anschließendem Kaffeetrinken begraben wir nach zwei weiteren Wartestunden die Hoffnung durch Key West auf den Spuren von Hemingway zu wandeln(muss bis zum nächsten Besuchs Floridas warten). Je größer die Entfernung zu Key West wird, desto aufgelockerter wird der Himmel. Auf dem Campingplatz muss ich nach dem Abendbrot erst ein paar Palmwedel von einer Palme abschneiden da sie auf unserem Camper rumschrubert und laute Kratzgeräusche machen. Da kann man mal sehen wie gut es ist, wenn man sein Mac Gyver Überlebensmesser dabei hat. Ich denke das man aus diesem kleinen Campingplatz (ca.12 Platze + 4 Seeseite) eine echte Goldgrube machen könnte. Die erste Etappe des heutigen Tages ist sehr kurz da wir uns auf Maraton noch das Dolphin Research Center besuchen wollen. In dieser Einrichtung werden verletzte und kranke Delfine gesund gepflegt und auf die erneute Freiheit vorbereitet. Man kann hier auch mit Delfinen schwimmen gehen (ab 160USD). Wir genießen die Nähe zu den schlauen Tieren und sehen der Pflegern bei ihrer Arbeit zu. Es ist heute wieder einer der kühleren Tage(ca15 Grad) und recht windig. Wir entschließen uns nach einer Stunde wieder in Richtung Festland weiter zu fahren. Als wir auf dem Parkplatz eintreffen parkt neben uns ein gleicher Camper vom selben Vermieter nur aus dem Bundesstaat Oregon. Wir buchen vom Telefon aus einen Campingplatz in der Nähe Palm Beach für zwei Übernachtungen und da die Entfernung zu ihm doch recht Groß ist, entscheiden wir uns für die mautpflichtige Strecke Florida-Turnpike. Endlich kann man mal Gas geben denn es sind 70mph erlaubt. Durch die freie Fahrspurwahl ist das Fahren auch bei diesen Geschwindigkeiten sehr erholsam. Wir biegen in der Nähe von Palm Beach Richtung Westen ab. Der Campingplatz liegt in einem Wald in direkter Nachbarschaft eines Safari-Parks. Er ist wieder erste Sahne ausgestattet so das wir am Abend noch mal die Laundy benutzen. Alle Wege auf diesem Platz haben Tiernahmen und wir campen im Zebra-Run. Am Abend bringt uns ein Parkmitarbeiter noch eine Sitzgruppe für unseren Platz. Da mir die Reservierungen am Telefon mit meinen Englischkenntnissen einige Schwierigkeiten bereiten bitte ich die Mitarbeiter in der Rezeption es für mich zu übernehmen. Sie erledigen es mit Freude sofort für mich und somit sind die letzten 3 Übernachtungen gebucht. In Erwartung dessen was uns Palm Beach zu bieten hat beenden wir den Tag. In der Nacht werden wir von merkwürdigen Tiergeräuschen geweckt. Im Safaripark nebenan gibt es durch den Wind Funktionsstörungen in dem elektronischen Bereich. Nach ca.2 Stunden endet der Spuk.
Nach dem Frühstück machen wir uns auf dem Weg nach Palm Beach und kommen auf der Hinfahrt an einem Jahrmarkt vorbei und entschließen uns hier auf dem Rückweg einzukehren. Wir fahren durch Downtown Palm Beach hinaus auf den vorgelagerten Inselstreifen. Überall gib es wieder die Villen der schönen und reichen auf super angelegten Grundstücken. Bei diesen Anblicken kommt schon mal der eine oder andere Neidgedanke auf. Wir halten in einer hübschen Straße vor einer Bank. Zu Fuß machen wir uns auf den Weg zum Atlantik. Es ist sehr windig welches den Surfern beim Wellenreiten zu gute kommt. Der Strand ist gelblich feinkörnig welches ihm zu den Namen Goldcoast verhilft. Leider kann man mit einem so großen Camper nicht an der direkten Küstenlinie entlangfahren da es eine Gewichtsbeschränkung gibt. Wir schlendern noch ein wenig durch die Worth.Av. und schauen uns noch einige Edel-Geschäfte an. Es sind alle großen Modelabel und Designer vor Ort. Am Abend lese ich in einem Reiseführer das wir in der teuersten Einkaufsstraße von Palm Beach gelandet sind. Die Häuser und schnuckeligen Hinterhöfe sind alle im mediterranen Stile Italiens angelegt. Hier ist der Sonntag noch etwas Wert denn die Geschäfte haben alle zu. An einem normalen Tag hätte man hier bestimmt Stars und Sternchen treffen können. Nach diesem ausgiebigen Rundgang machen wir uns auf dem Weg zum Jahrmarkt. Er ist komplett umzäunt und kostet 14 USD Eintritt pro Person. Es sind nicht nur Fahrgeschäfte, sondern auch noch Vorführungen von verschiedenen Verbänden, Vereinen sowie eine Verkaufsmesse vorhanden. Nach ein Paar kurzweiligen Stunden wollen wir noch einen Sonderposten-Markt den so genannten Flea-Market besuchen. Auf dem Parkplatz angekommen verwerfen wir diese Idee da viele Latino-Gruppen hier abhängen und wir Angst um unseren Camper bekommen. Wir drehen also nur eine Platzrunde und fahren zum Campingplatz zurück. Wir beschließen den Tag mit einer Runde Rommé.
Wir bezahlen den Campingplatz (74,70USD für 2Tage) und reisen nach dem Frühstück in Richtung Kennedy-Space- Center ab. Bei der Anfahrt auf das Besucherzentrum fahren wir durch ein Gebiet mit vielen Orangenplantagen. Man sieht auch hier wieder an der Anzahl der Früchte das die Natur vom Wetter sehr bevorzugt wird. Wir erreichen einen riesigen Parkplatz und dürfen auf Grund unserer Fahrzeuggröße ziemlich nah am Eingang Parken. Der Eintritt für das Kennedy-Space-Center beträgt 31,80USDpro Person. Als erstes Fahren wir mit dem Besucherbus am Space-Building(hier passt das Space Shutle hochkant hinnein) und an der Launch-Controll vorbei zur Startrampe 39. Während der Fahrt durch das riesige Gelände laufen in den Bussen Filme über den Werdegang der Raumfahrt. Die Startrampe 39 ist als Besucherplattform umgebaut und man hat hier einen tollen Rundblick auf die alten und neuen Startrampen. Da es hier sehr windig ist entschließen wir uns recht zügig im nächsten Tourbus weiter zu fahren. Er bringt uns zum nächsten Besichtigungspunkt. Vorbei an der berühmten Sekundentafel für den Start und den Vip-Besuchertribünen halten wir an einem großen Gebäude. Dort erleben wir den Raketenstart der Apollo 13 in dem original nachgebauten Kontrollraum noch einmal nach. Es war sehr realistisch und ein echtes Erlebnis. Anschließend sehen wir eine Mondrakete in einer Besucherhalle. Es ist kaum zu glauben wie viel Material notwendig ist um eine kleine Kapsel mit 3 Leuten ins Weltall zu bringen. Man kann es eigentlich erst begreifen, wenn man die gesamte Länge der Rakete abgelaufen ist. In einem kleinen Glasschrein kann auch noch echtes Mondgestein berühren. Selbstverständlich fehlen weder der Mondlander noch das Mondfahrzeug oder die Landekapsel als Exponate. Nach diesen großen Eindrücken geht es mit dem Bus zurück in das Visitor Center wo wir uns als Nächstes den Besuch der Raumfähre (die als 1:1 Modell begehbar den Besuchern zugänglich ist) zuwenden. Das Cockpit sieht aus wie in einem modernen Airbus oder Jumbo-Jets und der Laderaum ist riesig. Auch die Gesamtgröße der Fähre mit Boostern und Zusatztank ist beeindruckend. Als Nächstes steht noch ein Besuch eines der beiden I-Max-Kinos an wo in 3D aufnahmen aus dem Weltall sowie von der Raumstation ISS gezeigt werden. Der anschliessende Besuch von Rocket-Garden endet schließlich im Andenkenshop wo wir ein paar Kleinigkeiten kaufen(40USD). Einige übertreiben ihren Andenkeneinkauf der Art mit der Folge das die Familie vor uns über 350USD zu zahlen hat. Das war ein wirklich interessanter Tag, wenn auch kein Raketenstart anstand. Wir machen uns auf und fahren mit der Abenddämmerung in Richtung Nachtquartier. Der Platz hat ein gutes Preis-Leistungsverhältnis und kostet trotz der Nähe zum Space-Center nur 25USD. Wir werden von einem Mitarbeiter mit einem Fahrrad zum Platz eskortiert. Die Bäume auf diesem Platz sehen ein wenig unheimlich aus da auf ihnen weitere Pflanzen mit Luftwurzeln leben und den Eindruck von riesigen Spinnweben vermitteln.
Heute steht die Rückreise zum Startpunkt unserer Rundreise Florida nach Orlando an. Auf der Fahrt dorthin meldet unser Bordcomputer „ Fuel Cap wrong „ außerdem leuchteten zwei Kontrolllampen auf. Ich hielt an las in der Bedienungsanleitung das die Tankklappe nicht geschlossen sei oder der verkehrte Sprit getankt ist. Ich schaute mir den Tankstutzen genauer an und stellte fest das der Computer gar nicht wissen kann ob er zu oder auf ist da sich kein Sensor oder Schalter am Stutzen befindet. Nachdem ich alle Flüssigkeitsstände überprüft hatte und auch mehrfaches Neustarten zum Alarm geführt hatten, entschied ich mich die kostenlose Hotline des Vermieters zu kontaktieren. Nach einem kleinen Frage und Antwortspiel erhielt ich die Auskunft das ich weiterfahren könne und keine Werkstattunterstützung benötige da wir auch nur noch einen kleinen Rest zu fahren hätten. Dieser Anruf war sehr wichtig, weil er uns vor Schadensersatzforderungen im Falle eines Motorschadens bewahrt. Wir fahren auf dem direkten Wege in die Innenstadt von Orlando, weil heute noch der Besuch des Universal-Studios-Park ansteht. Als wir auf dem Gelände ankommen sehen wir als Erstes nur riesige Parkhäuser. Nach dem Bezahlen werden wir auf einem Extra Parkplatz geleitet. Durch mehrere Gänge und Rolltreppen treffen wir schließlich auf dem so genannten City-Walk ein. Dieser besteht aus Restaurants, Cafes, Diskos, I-Max- Kinos sowie Geschäften und soll einem die Zeit nach einem Parkbesuch am Abend verschönern. Wir gehen am Nas- Car-Cafe vorbei in den Themenpark. Die Preise der mehr als 60 Attraktionen und Themenparks im Bereich Orlando sind recht hoch. Wir bezahlen für eine Eintageskarte 63,64USD. Die Attraktionen sind super aufgezogen und wir stürmen von einem Highlight ins Nächste. Höhepunkte des Parks waren Terminator3, zurück in die Zukunft, der weiße Hai, Twister sowie der Indoor-Rollercoaster “Die Rückkehr der Mumie”. Ein weiteres Highlight konnten wir aus Zeitgründen nicht mehr wahrnehmen das weltgrößte Hard-Rock-Cafe. Der Park war außergewöhnlich sauber und mit viel Liebe zum Detail angelegt. Im Park hatten wir noch einen kleinen Imbiss zum Preis von 10,60USD.(2xKaffee und 2x Hot-Dog). Nach diesem wirklich aufregenden Tag machten wir uns auf den Weg zu unserem letzten Campingplatz der ja noch ein ganzes Stück außerhalb lag und die Abenddämmerung schon wieder einsetzte. Auf dem Weg gerieten wir auch mal in einen Stau der durch eine der vielen Straßenbaustellen verursacht wurde. Anhand der vielen Bauprojekte kann man gut ablesen in was für einem aufstrebenden Wachstum sich Florida befindet. Als wir auf dem Platz ankommen ist es schon fasst dunkel und wir genießen den lauen Abend.
Heute ist unser letzter Tag der uns zur freien Verfügung steht und wir wollen noch ein Factory-Outlet besuchen. Wir haben uns für das Outlet-Center Balz entschieden weil dort 200 Geschäfte aller Labels zu finden sind. Da wir uns natürlich erst einmal kräftig verfahren lernen wir noch ein paar schöne Vororte von Orlando kennen. Als wir doch noch Eintreffen, stehen uns noch mehrere hundert Parkplätze zur Auswahl. In diesen Geschäften kann man Markenartikel zu sehr günstigen Preisen erstehen und alle großen Namen sind vertreten. Die Preise fallen aufgrund des Dollarkurses von 1,30USD/1EUR sehr günstig aus. Wir erstehen einige Levis Jeans, ein paar Sweatshirts und ein paar Kleinigkeiten. Der Preis einer Levis 501 liegt bei 34,99USD und die Ersparnis liegt bei über 50%. Da ist es schon ziemlich schade das man nur für den Gegenwert von 150EUR Waren steuerfrei in die EU einführen darf. Wir essen im Outlet-Center noch zu eine Runde Fastfoot und machen uns anschließend auf den Weg zurück. Heute steht noch die grobe Innenreinigung und das Nachtanken an. Wir saugen an einer Tankstelle den Camper aus und machen uns an das Nachtanken. Da wir das Fahrzeug mit halb gefülltem Tank übernommen haben müssen wir ihn auch so wieder am nächsten Mittag abgeben. Leider harkte die Tankanzeige und ich habe ihn mit fast vollem Tank zurückgebracht was mit einem Verlust von 30USD zu Buche schlägt. Am späten Nachmittag treffen wir wieder am Campingplatz ein und sortieren schon mal unsere Sachen damit wir am letzten Tag nicht noch in Stress verfallen müssen. Den letzten Übernachtungstag beschließen wir mit einem Spaziergang am See während des Sonnenunterganges.
Heute ist unser Abreisetag aus dem Paradies und wir können diesen ruhig angehen lassen da wir ja gestern schon gut vorgearbeitet haben. Vor dem Bezahlen fahre ich noch den Gastank des Campingplatzes an um die Gasanlage wieder aufzufüllen. Ich hinterlasse für 2 Tage Übernachtung 72,25USD und für die Gasfüllung 12USD. Das Gas war sehr preiswert da wir 14 Tage lang gekocht, Wasser erhitzt und auch in 5 Nächten geheizt haben. Noch einen letzten Blick zum Lake Whippoorwill und los geht es Richtung Orlando. Wir müssen um 11:00 beim Vermieter in Kimissee zurück sein. Eine Verzögerung schlägt mit 25USD zu Buche. Als Erstes holten wir die eingelagerten Koffer und luden alle unsere Sachen aus dem Wohnmobil. Mit einer Mitarbeiterin führte ich anschließend die Abnahme des Campers durch und ich schilderte von den kleinen Problemchen der technischen Ausstattung. Dann ging es ins Büro zur Abrechnung. Unsere Streckenplanung ergab ca.1100 Meilen aber die Wirklichkeit (300 Meilen Kursänderung und 450 Meilen Verfahren) schlug mit 1860 Meilen zu. Das bedeutete unsere Kaution (250USD) war futsch und meine Visa-Karte musste ein weiters mal leiden (71,50USD). Um 12:30 bestellten wir uns das Taxi zum Airport. Es rollte ein Van an und lud uns nach 42USD am Abflugterminal ab. Unser Flieger nach Chikago sollte um 17:30 starten und somit mussten wir über 4 Stunden totschlagen. Als Erstes wollten wir die Koffer loswerden und gingen zu unseren Flugschalter. Nachdem wir die Schlange vor ihm überwunden hatten sagte man uns das die Koffer erst ab 14:30 entgegengenommen werden können. Wir nahmen die Koffer wieder mit und setzten uns nach draußen. Ich holte uns zwei Kaffe von Starbucks (3,39USD) und wir sitzen in der Sonne und schauen dem Treiben der ankommenden Fluggäste zu. Die Zeit verrinnt trotzdem wie im Fluge. Nachdem wir uns der Koffer endlich entledigt haben erkunden wir den Flughafen. Der Aufenthaltsbereich für die Fluggäste ist riesig und es gibt ein großes Hotel mit Palmenanlage, jegliche Art von Geschäften, Restaurants. Der Flughafen ist so liebevoll ausgestattet, dass sich ein Besuch auch ohne Flug lohnt. Wir essen noch eine Kleinigkeit und kaufen eine Schachtel Zigaretten zum Preis von 5,86USD. Ein stolzer Preis da der Normalpreis zwischen 2,20-3,00 USD liegt. Na ja wir wollten ja ohnehin noch 2 Stangen zollfrei einkaufen. Unser letzten US-Dollars lassen wir in einem Shop und fliegen pünktlich ab. Auf dem Flug zum Umsteigen hatten wir schon die Befürchtung den Weiterflug nach Europa zu verpassen aber von Orlando nach Chikago gibt es auch eine Zeitverschiebung und somit können wir nahtlos umsteigen. Da wir auf der Rückreise unserm Durstgefühl freien Lauf lassen können ist der Flug recht angenehm(10 Dosen Pepsi-Light im Rucksack). Nach 8 weiteren Flugstunden und einer kleinen Mütze Schlaf treffen wir in Frankfurt ein. Zu unserem entsetzen stellen wir im Duty-Free-Shop fest das es zu spät ist um Zigaretten einzukaufen da wir uns schon auf deutschem Boden befinden. So ein Mist denn im Flieger hatten wir noch die Möglichkeit für 20EUR die Stange zuzuschlagen. Hier haben wir leider auch wieder 5 Stunden Aufenthalt und können aber auch nicht Umbuchen da wir ja die Koffer nicht haben. Der Flughafen ist lange nicht so schön wie der in Orlando und die Wartezeit zieht sich wie ein Kaugummi in die Länge. Wir nehmen noch vor dem Weiterflug nach Hamburg einen Imbiss und Käffchen bei Mac Doof. Der Kurzflug nach Hamburg ist schnell vorbei und mein Bruder nimmt uns am Koffer-Gate um 19:00 Uhr in Empfang. Zuhause angekommen trifft uns fast der Schlag denn um unsere Tür ist eine Girlande montiert und die ganze Wohnung ist toll geschmückt. Die ganze Familienbande ist angetreten um uns zu unserer Silberhochzeit zu gratulieren. Sie haben alles super vorbereitet und es gab ein tolles Festmahl. Mit so etwas haben wir im Traum nicht gerechnet. Nach 35 Stunden aufreibende Zeit am Stück fielen wir nach Mitternacht ins Bett.
Zusammengefasst noch einmal die groben Fakten unserer Reise. 1. Land und Leute bekommen 5 Sterne 2. Das Wetter bekommt 5 Sterne und an 4 Tagen nur 4 Sterne 3. Der Camper bekommt 5 Sterne 4. Die Koa-Campingplätze und der Goldcoaster bekommen 4-5 der in den Key´s nur 2 Sterne 5. Das Zimmer in Orlando bekommt 3 und die Hotelanlage 4+ Sterne 6. Alle Einrichtungen einschließlich Sanitär die wir besucht haben bekommen 4-5 Sterne 7. Das Preisleistungsverhältnis bekommt 3-5 Sterne 8. Straßenausschilderung nur einen halben Stern Ach ja der All- Inklusive Preis betrug ziemlich genau 4.000 Euro wovon 2.000 Euro für die eigentliche Reise und das Mieten des Campers draufgingen. Dieser Preis beinhaltet aber absolut alles und ich kann es so genau sagen da wir bis auf 300USD Bargeld nur mit Visa bezahlt haben. Bei dem Anblick der Fotos(740 Stück) bekommt man sofort wieder Fernweh. Alles in allem war das eine echte Traumreise und für uns steht es jetzt schon fest in ca.2 Jahren wieder hinzufahren. Dann werden wir uns den Norden von Florida anschauen und anschließend noch einen Badeurlaub in der Nähe der Tampa Bay verbringen. Allerdings mit ein paar kleinen Änderungen: a. Verlängerung der Reisezeit auf mindestens 4 Wochen b. Keinen Umsteigeflug mit Zubringerflug sondern direkt z.B.Frankfurt-Orlando oder Tampa c. Leihwagen mit Hotelübernachtung statt Camper da flexibler und preiswerter und dieSuchzeit zu einem Platz entfällt(Hotelbetten gibt es an jeder Ecke) d. Laptop mit Navigation kommt mit e. Die Ticket Sonderangebote werden konsequent genutzt ( Einsparpotential 3-20%) f. Da uns Wärme nicht so zu schaffen macht werden wir beim nächsten mal im April oder Oktober reisen was noch mal preiswerter ist